Namibia-Tour : Zeitungsbericht am 13. Oktober:
Haren.
Nach zehn Tagen in Namibia mit einer Rundreise durch zwei Nationalparks sind die Altherren-Fußballer des TuS Haren mit vielen intensiven Eindrücken nach Deutschland zurückgekehrt. Die Tour mit organisiert hatte Holger Gerdes, der noch bis Dezember 2017 in dem südwestafrikanischen Land leben wird.
„Die Vielfalt der Natur des Landes, von Wüste, Steppe und Bergmassiven bis hin zur Atlantikküste ist beeindruckend“, sagt Heinz Pinkernell, der sich auch einige Tage nach der Rückkehr ins Emsland beeindruckt von Namibia zeigt. Der Vorsitzende der Altherren-Abteilung des TuS Haren durfte die Schönheit des Landes sogar aus der Luft erleben: Er wagte mit fünf Mannschaftskollegen der insgesamt 20-köpfigen Reisegruppe einen Fallschirmsprung aus 3000 Metern Höhe.
Wie berichtet, hatte das Teammitglied Holger Gerdes die Fahrt organisiert. Der Bankkaufmann bei der Sparkasse Emsland arbeitet seit Anfang 2016 in Windhoek, der Hauptstadt Namibias, und hilft im Rahmen eines Hilfsprojekts dem Mikrofinanzinstitut Kongalend dabei, professionelle Strukturen aufzubauen. Seit Sommer 2016 leben auch seine Frau Dunja und die beiden Töchter Anneke und Janna bei ihm, die Familie wird Mitte Dezember 2017 nach Haren zurückkehren.
Erster Harener Treffer in Afrika
Im Haus der Familie Gerdes gab es zur Begrüßung am ersten Tag in Windhoek einen kleinen Umtrunk auf der Terrasse, ehe es mit einem Bus ins Stadion des Sport Klub (SK) Windhoek ging. Für die Mannschaft, die größtenteils aus deutschsprachigen Namibianern besteht, spielt der 46-Jährige bereits seit dem vergangenen Jahr und ließ es sich nicht nehmen, in beiden Trikots aufzulaufen. Sportlich gesehen lief es für den TuS Haren gegen den technisch beschlagenen und körperlich topfitten Gegner weniger gut, außerdem steckte den Emsländern die Anreise noch in den Knochen. Wenigstens gab es „den ersten Treffer des TuS Haren auf afrikanischem Boden“, wie Heinz Pinkernell nicht ohne Stolz erzählt.
Am Abend gab es ein Braai, die afrikanische Art des Grillens. „Die Stimmung war sehr herzlich, zumal die Verständigung überhaupt kein Problem war“, berichtet der Abteilungsleiter.
Quad-, Kajak- und Katamaran-Tour
Nach einem Tag in Windhoek, wo die Harener in einem Kongresshotel in der Nähe des Flughafens untergebracht waren, ging es auf eine sechstägige Rundreise durch die Nationalparks Etosha und Swakopmund. Ein kleiner, geländegängiger Reisebus diente bei der etwa 2000 Kilometer langen Reise als Gefährt, ein Guide mit deutschen Vorfahren diente als Reiseleiter. „Seine Ortskenntnis und sein Wissen über die Tierwelt und die Natur waren Gold wert für uns“, berichtet Pinkernell.
Während der Fahrt gab es nicht nur den bereits erwähnten Fallschirmsprung, einige Mannschaftsmitglieder erkundeten die Wüste mit einem Quad, wiederum andere setzten sich in ein Kajak oder einen Katamaran, wobei sogar Wale gesichtet werden konnten. Übernachtet wurde in Lodges und einem Hotel an der Atlantikküste.
Abend in Joes Beerhouse
Zurück in Windhoek, gab es zunächst einen gemütlichen Abend in Joes Beerhouse, bei dem afrikanisches Fassbier getrunken wurde, das nach dem deutschen Reinheitsgebot zubereitet wird. An dem Abend nahm auch Holger Gerdes teil, der aus beruflichen Gründen nicht bei der Rundreise dabei sein konnte. Gegessen wurde dabei laut Heinz Pinkernell sehr gut schmeckende Grillspieße mit Variationen von Antilopen, Zebras, Krokodilen und Springböcken sowie Fisch.
Am vorletzten Tag der Reise gab es dann noch ein kleines Turnier auf dem Sportplatzgelände des Deutschen Turn- und Sportverein (DTS) Windhoek mit anschließender Zusammenkunft und Imbiss im Vereinsheim des DTS. Dabei wurde auch die Fahne der Stadt Haren übergeben, die Bürgermeister Markus Honnigfort der Reisegruppe mit auf den Weg gegeben hatte. Honnigfort ist selber Mitglied der TuS-Mannschaft, konnte aber aus terminlichen Gründen nicht an der Fahrt nach Afrika teilnehmen. Nicht fehlen durfte an dem Abend auch das selbst komponierte Lied der Altherren-Fußballer, das sie immer bei besonderen Anlässen der Mannschaft zum Besten geben.
„Ein besonderer Besuch“
Bevor die Mannschaft wieder in Richtung Flughafen aufbrach, gab es einen weiteren Besuch im Hause Gerdes, bei der sich alle ins Gästebuch der Familie eintrugen. „Wir hatten häufig Besuch aus Deutschland in den vergangenen Monaten, aber dieser Besuch war ein besonderer“, sagte Holger Gerdes in einem Videotelefonat mit unserer Redaktion.