Altherren vor ungewöhnlicher Tour:

Harener Fußballer besuchen Mitspieler in Namibia

 

Haren. Vor einer außergewöhnlichen Mannschaftstour stehen die Altherren-Fußballer des TuS Haren:

Sie reisen für zehn Tage nach Namibia, um dort einen Mitspieler zu besuchen. Nicht nur Ziel und Anlass sind ungewöhnlich, auch das Programm für eine derartige Tour wird es sein.

 

Als Heinz Pinkernell, Vorsitzender der Altherren-Abteilung des Vereins, vor einem guten Dreivierteljahr bei einer Mannschaftsfeier die ersten Überlegungen vorstellte, waren die meisten sofort Feuer und Flamme.

 

Innerhalb kürzester Zeit lagen ihm 20 Anmeldungen vor. „Auf dem afrikanischen Kontinent waren die wenigsten davon bisher in ihrem Leben“, berichtet Pinkernell.

Statt in die typischen Feierhochburgen in Deutschland – wie Dorf Münsterland und Dorf Wangerland – oder Spanien, in die fast alle Fußballteams reisen, geht es am frühen Dienstagmorgen, 26. September 2017, mit dem Flieger über Frankfurt nach Windhoek.

 

 

Dabei sind die Reiseziele der Harener auch bisher gar nicht so gewöhnlich gewesen. 2013 waren sie in Andrésy in Frankreich, 2016 in Miedzyrzecz in Polen, beides Partnerstädte von Haren.

Namibia ist dann aber eine noch ganz andere Hausnummer. Und ohne Holger Gerdes, der seit Januar 2016 in der Metropole im Südwesten Afrikas lebt und arbeitet, wäre die Tour jetzt wohl auch nie zustande gekommen.

 

Zwei Freundschaftsspiele

Zwischen 44 und 67 Jahre alt sind die Teilnehmer, die bis zum 6. Oktober 2017 in einem Gästehaus in Windhoek untergebracht sein werden. Zum Aufenthalt gehören auch zwei Freundschaftsspiele, einmal gegen eine Auswahl von meist deutschstämmigen Spielern des Sport Klub (SK) Windhoek, in der auch Holger Gerdes regelmäßig kickt. Außerdem wird es ein kleines Turnier geben, an dem auch der Deutsche Turn- und Sportverein Windhoek und einheimische Teams teilnehmen werden. Im Gepäck haben die Harener als Dankeschön unter anderem Fußbälle. Auch eine Fahne der Stadt Haren hat die Mannschaft dabei.

 

Geplant sind zwei mehrtägige Touren in die Nationalparks Etosha und Swakopmund mit Übernachtungen in Lodges.

Holger Gerdes wird sie bei beiden Touren aus beruflichen Gründen nicht begleiten können. Für ihn ist der Aufenthalt in Afrika schließlich kein Urlaub.

 

Der 46 Jahre alte Bankkaufmann und Mitarbeiter der Sparkasse Emsland wird noch bis Mitte Dezember 2017 mit seiner Frau und den beiden Töchtern in der Hauptstadt Namibias leben und dabei im Rahmen eines geförderten Hilfsprojekts das Mikrofinanzinstitut Kongalend dabei unterstützen, professionelle Strukturen aufzubauen.